Gerade war doch noch die Eröffnungsfeier und schwupps! sind 100 Tage fast schon wieder vorbei. Höchste Zeit, um in Kassel, wo die Maler-Engel sonst häufig arbeiten, einige der Ausstellungsorte der 15. documenta zu besuchen.

Alle fünf Jahre wird Kassel, sonst gerne mal als Provinzstadt betrachtet, zur Metropole – jedenfalls zum Anziehungspunkt für Kunstinteressierte aus der ganzen Welt. Von Juni bis September 2022 ist es mal wieder so weit. Ein Ereignis, dass sich die Maler-Engel mit Betriebssitz im Landkreis Kassel und häufigen Arbeiten direkt in Kassel nicht entgehen lassen wollten.

Die d15 wird vom indonesischen Künstlerkollektiv ruangrupa kuratiert. Dieses hat der Ausstellung die Werte und Ideen von “lumbung” zugrunde gelegt. Lumbung ist das indonesische Wort für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune, in der die überschüssige Ernte zum Wohle der Gemeinschaft gelagert wird. Die Grundsätze Kollektivität, Ressourcenaufbau, gerechte Verteilung ziehen sich durch die gesamte documenta 15. Aber auch ökologische und soziale Aspekte prägen diese Weltkunstausstellung deutlich.

Die begehbare Installation aus Müll von Künstlern aus Nairobi macht auf den Transport von Müll, Elektroschrott und Textilien in Länder des Globalen Südens aufmerksam

Malermeister Patrick Seydler vor der Orangerie an der Karlswiese – einer der vielen Ausstellungsorte der d15 – so auch mit dem schwarzen Zelt im Hintergrund

Vor der PAKGHOR – the social kitchen – der d15, im Hintergrund der Rahmenbau, ein Überbleibsel der d6

Auf der Installation VOICES, im Hintergrund links das Kunstwerk aus Kohlebriketts

Die documenta ist sehr weitläufig – kleine Verschnaufpause mit Erfrischung

Als Extra-Schmankerl für Einheimische bietet eine documenta meist auch besondere Einblicke in Orte in Kassel, in die man normalerweise nicht einfach so hineinkommt. In diesem Jahr sind das z. B. das Hallenbad Ost, das leerstehende Hotel Hessenland und das Rondell.

Eines der wenigen Gebäude aus der Bauhaus-Epoche in Kassel – das ehemalige Hallenbad in Bettenhausen

Timo und Ramona bestaunen die großen Figuren aus Pappe vor dem Hallenbad Ost

Malermeister Patrick erläutert Azubi Timo den Bauhaus-Stil im Inneren des ehemaligen Hallenbads

Kunstinteressierte statt Badegäste – im ehemaligen Hallenbad Ost in Kassel während der d15

Vormals Einstieg ins Wasser – während der d15 ins Kunsterlebnis

Man beachte!

Für unseren Azubi Timo war es die erste documenta seines Lebens, die er besucht hat. Dies bedeutete natürlich besonders viele Eindrücke und einiges Wissenswertes über den Bauhausstil (z. B. Hallenbad Ost) und documenta-Gründer Arnold Bode.

Timo und Ramona vor dem Fridericianum beim Besuch der d15

Original erhaltene Tapete aus den 50igern im Hotel Hessenland

Aber auch für alle anderen Besucher gibt es extrem viel zu entdecken. Wenn auch Sie diese bedeutende Weltausstellung für zeitgenössische Kunst besuchen wollen, so müssen Sie sich beeilen. Nur noch bis zum 25. September 2022 haben Sie Gelegenheit dazu. Die nächste documenta findet dann erst wieder 2027 statt. Und wird sicherlich wieder ganz andere Eindrücke für uns bereithalten.

Documenta-Abend auf dem Kasseler Friedrichsplatz

Nicht nur alle fünf Jahre, sondern jederzeit können Sie sich an dem erfreuen, was die Maler-Engel für Sie schaffen können –

Denn gutes Handwerk ist oft auch große Kunst!